Am 1. Mai war es auch im Osten soweit – die PORSCHE Saison konnte beginnen. Um 9:00 parkten 21 Porsche in Poysdorf vor dem historischen Eisenhuthaus, dem ältesten Gebäude Poysdorfs, um ein beschwingtes Jazzfrühstück zu genießen. Alexanders Raggtimeband spielte auf und brachte wirklich Swing in die Gruppe. Das Eisenhuthaus wurde von seinen jetzigen Besitzern, der Familie Rieder, behutsam revitalisiert und modernisiert und ist nicht nur Kaffekonditorei sondern auch Restaurant mir Jazzbrunches und Hotel.
Das älteste Fahrzeug und wohl wertvollste war wieder einmal der perfekt restaurierte 356 C Baujahr 1961 von Erwin Greiner, aber auch ein F Modelle in S- Version, ein neu aufgebauter 3.3 l Turbo und andere Klassiker bereicherten die Porschegruppe.
Nach den Klängen der echten Profitruppe und dem Gesang der begeisternden jungen Slowakischen Sängerin ging es um 11:00 dann Richtung Norden. Über kleine kurvige Nebenstraßen bewegte sich die Kolonne über den Grenzübergang Schrattenberg nach Valtice (Feldsberg), ein Ort mit einem herrlichen Liechtensteinschloss nach Lednice (Eisgrub). Dort war alles von den Tschechischen Tourismusprofis vorbereitet und wir konnten in den Schlosspark einfahren und die Autos vor dem neugotischen Schloss aufstellen – ein herrlicher Anblick, der die zahlreichen Besucher des Schlosses zur sofortigen Besichtigung und zum Fotografieren animierte.
Eine Schlossführerin wartete schon auf die Gruppe und so wurden die fürstlichen Gemächer besichtigt. Anschließend war noch Gelegenheit, den französischen Garten vor dem Schloss und den großzügig angelegten englischen Garten mit Thayaflussnebenarmen und einem Minarett zu bewundern.
Eine besondere Ehre und Freude war das Eintreffen der Präsidentin des Porsche Club Tschechien Eva Sevcikova, immerhin hatte sie eine Anreise von 200 km. Die Präsidentin war auf Einladung des Präsidenten des PCCA gekommen und es wurde vereinbart, hinkünftig mehr Kontakt zu pflegen und auch bei Veranstaltungen zum kooperieren, bieten doch beide Nachbarländer unzählige Kulturdenkmäler, die es wert sind besichtigt zu werden und der PROFESSOR stammt ja bekanntlich auch aus der damaligen Monarchie und dem heutigen Tschechien; er wurde am 3. September 1875 in Maffersdorf in Böhmen geboren.
Nach einer Stärkung mit Kaffee oder antialkoholischen Getränken, immerhin ist in CZ strenges 0.0 Promille beim Autofahren angesagt, bewegte sich die Porschegruppe Richtung Thaya – Stauseen; leider gelang es nicht allen Teilnehmern den Anschluss zu halten, zu viele Touristen und Parkplatzsuchende splitteten die Gruppe und so fanden nicht alle die kleinen, schlecht angeschriebene Route Richtung Musov (Muschau)sondern wählte/fanden einen Weg direkt nach Mikulov (Nikolsburg). Die faszinierende Seenlandschaft ist weitgehend unbekannt in Österreich, was sehr schade ist, denn mit den nahegelegenen Pollauer Bergen (Palava), den malerischen Weinbergen Südmährens ergibt das eine einzigartige Kulisse. Man fühlt sich in den südlichen Teil Österreichs versetzt und staunt über die zahlreichen Radfahrer, die das Autofahren aber nicht gerade leichter gestalten.
Nach einer landschaftlichen schönen Route gelangten wir kurz auf die Nord – Südverbindung Wien – Brünn, um dann gleich Richtung Dolni Dunajovice (Untertannowitz) abzubiegen. Dieser Ort ist in CZ als Weinort bekannt, bei historisch gebildeten Österreichern als der Geburtsort von Dr. Karl Renner, dem ersten Staatskanzler der 1. Republik. Da vom Geburtshaus nur mehr Mauerfragmente in dem neu errichteten kleinen Kongresszentrum übrig sind wurde durch diesen Ort nur durchgefahren. Durch Südmähren führte der Weg dann nach Laa an der Thaya zurück nach Österreich und anschließend nach Mailberg in das Weingut Hagen, das auch ein neu errichtetes Restaurant betreibt. Bei Frizzante und Veltliner wurden die Teilneher dann bei einem Dreigangmenü für die Heimreise vorbereitet.
Nach dem abwechslungsreichen Tag war die Saisoneröffnung gelungen und alle hatten Spaß am Porschefahren.
Dr. Josef Rosner, PCCA