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Sonntag, 7. Mai 2017

Wir, das war diesmal leider nur eine kleine Gruppe, dafür geehrt durch die Anwesenheit unseres Präsidenten mit seiner Iva, trafen uns knapp vor 10.00 Uhr beim METRO-Parkplatz in der Grazer Straßganger Straße. Leider hatten einige Mitglieder kurzfristig aufgrund der unsicheren und eher unfreundlichen Wetterprognose ihre Teilnahme abgesagt. Sie sollten Unrecht behalten mit dieser Entscheidung, nur ein einziger kurzer Schauer trübte unseren Tag und jene, die den Vorteil eines zu öffnenden Daches hatten, konnten diesen auch auskosten.

Um 10.00 Uhr brachen wir dann auf und fuhren Richtung Straßgang, Pirka, Lieboch, wo wir links Richtung Wundschuh abbogen. Über Kalsdorf ging weiter nach Wildon und Stocking, Mitterlabill und Wolfsberg im Schwarzautal nach St. Stefan/Ottersbach. Der Organisator hatte dabei wenig befahrene Straßen und bergiges Geläuf ausgesucht, sodass jene, die glaubten die Gegend zu kennen, überrascht waren, dass es hier auch anspruchsvolle kurvenreiche Bergauf- und Bergabpassagen neben schnellen Strecken gab. Wir strebten also zügig unserem Ziel, dem legendären Bulldogwirt in Hof bei Straden entgegen, wo wir zeitgerecht gegen Mittag eintrafen. Obwohl der Bulldogwirt mit seinem Museum  „Nostalgisches Landleben“,  das laut Eigenaussage nie fertig wird, ein beliebtes Ausflugs- und Touristikziel ist, ist er bekannt für seine exzellente Küche und man tut gut daran, vor zu reservieren. Alle verwendeten Produkte sind regionaler Herkunft und die kleine Karte erlaubt, stets frisch zu kochen. Den Namen Bulldogwirt hat Erich Wiedner nicht wegen seiner geliebten Hunde, seine Baux, mittlerweilen in der 4. Generation, denn diese sind ja Rottweiler. Nein namensgebend sind seine Lanz Bulldog Schlepper. Den größten von ihnen führt er bei den alljährlichen Bulldogwirt Flohmärkten vor. Also nahmen wir zunächst im Wirtshaus Platz und ließen uns verwöhnen. Nach Kaffee und Apfeltopfen-Strudel nahm uns der Seniorchef in Empfang und führte uns gut zwei Stunden durch die von ihm in den letzten 50 Jahren zusammen getragene Sammlung von Gegenständen und Fahrzeugen bäuerlichen und ländlichen Lebens. Eine schier unglaubliche Fülle an (Alltags)Gegenständen findet sich hier und Erich Wiedner weiß über jedes seiner Stücke Bescheid. Schmuckstück ist das alte Bauernblockhaus von 1766 mit komplettem Hausrat, aber auch die anderen Gebäude mit ihren Sammlungsschwerpunkten sind faszinierend  zu besichtigen.  So gibt es noch den Handwerksboden, den Holzstadel, die Strohdach-Presshitt`n von 1872, die Göpelhitt`n aus 1888 und einen Schmiedeturm aus 1830, der aus Vulkangestein, Sandstein und Murnockerln erbaut wurde.

Nach einer herzlichen Verabschiedung starteten wir unsere Motoren und fuhren nach Bad Gleichenberg, von dort nach Kapfenstein. Schloss Kapfenstein, das mit seinem exzellenten und ausgezeichneten Restaurant und seinem stimmungsvollen Gästezimmern eine beliebte und romantische Hochzeitsdestination ist, thront weithin sichtbar auf einem erloschenen Vulkankegel, auf den Hängen gedeihen die Weine des hier ansässigen Weinguts Winkler-Hermaden. Weiter ging die Fahrt nach Fehring und alsbald bogen wir Richtung Therme Loipersdorf ab. Auf diesem letzten Stück der Etappe zog ein kurzer Regenschauer über uns hinweg, doch gleich darauf schien wieder die Sonne.

Im Buschenschank und Weingut Sorger ließen wir sodann den Tag bei typischen Buschenschank-Köstlichkeiten und einem ehrbaren Weißburgunder ausklingen.

Die späte Heimfahrt führte über Fürstenfeld und Ilz auf die A2 beziehungsweise über Bundesstraßen zurück in die heimatliche Garage.

Text und Bilder: PCCA Region Süd/SüdOst