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Der Henker von Hall- eine Themenführung aus dem Jahre 1662

Am Samstag, den 21. Februar trafen sich 25 unerschrockene Mitglieder/Innen zum Henkersbesuch hinter den alten Stadtmauern von Hall. Die Kulisse hätte an diesen Abend nicht gruseliger und ungemütlicher sein können. Gegen 18/00 Uhr machten wir uns dann als Gefolge des Henkers Othmar Krieger, ehemals Schafrichter zu Hall, auf den Weg durch die mittelalterliche Stadt mit den kleinen schmalen, dunklen und engen Gassen. Der eiskalte Bergwind fegte mit sturmstärke und machte es für den Henker und uns zu einer wirklich eisigen und schaurigen Angelegenheit. Diese "dramatische Stadtführung durch Hall" hatte sieben Stationen. Die Henkersführung begann in der Agramgasse, führte über die Geisterburg zum Postgebäude, zum Stadtpark, dem großen Christuskreuz südlich der Pfarrkirche, zum Portal der Pfarrkirche St. Nikolaus, auf den Oberen Stadtplatz und schlussendlich den Graben hinunter zum Unteren Stadtplatz, Insidern bekannt auch als "Prangerplatz". Die persönlichen Berufserinnerungen des -eigentlich verfemten - Scharfrichters zeigen Justiz, aber auch Alltagsleben der Stadt Hall in Tirol vor mehr als 300 Jahren. Interessante Geschichten aus der Vergangenheit, angefangen mit einer ehelichen Verfehlung der Bürgerin Roth und weiteren Untaten Haller Bürger und Bürgerinnen. Nach ca. einer Stunde Haller Stadtgeschichte verabschiedete sich der Henker samt Musikant von uns und wir genossen dann noch den angebrochenen Abend beim erstklassigen "Henkersmahl" im Goldenen Löwen zu Hall.

 

Miguelle Montanarra